Weder aus ökonomischer noch aus ökologischer Sicht ist es sinnvoll, wenn innerhalb einer Familie mehr Fahrzeuge als wirklich nötig verwendet werden. Deswegen entscheiden sich immer mehr Haushalte dafür, sich ein Auto zu teilen und das Fahrzeug gemeinsam zu nutzen. Hierbei sind jedoch verschiedene Aspekte zu berücksichtigen. So muss beispielsweise die Kfz-Versicherung angepasst werden und ein größtmögliches Vertrauen in die Fahrtalente der anderen gegeben sein. Aus Sicherheitsgründen müssen vor den Fahrten Anpassungen am Fahrzeug vorgenommen werden. Um Streitigkeiten zu vermeiden, sollten feste Zeiten für die Fahrzeugnutzung vereinbart und Regelungen für einen eventuellen Trennungsfall getroffen werden. Eine gemeinsame Nutzung bei Firmenwagen ist nur mit Einwilligung des Arbeitgebers möglich.
Wenn ein Fahrzeug gemeinsam genutzt wird, ist es sehr wichtig, dass alle Fahrer durch eine Kfz-Versicherung abgesichert sind. Denn nur mit einer gültigen Versicherung für alle Fahrer ist es erlaubt, ein Fahrzeug zu führen. Gerade wer zunächst ein Fahrzeug nur für sich genutzt hat, muss daher Anpassungen an der Versicherung vornehmen, wenn weitere Fahrer hinzukommen. Das gilt für den Partner ebenso wie für die Kinder.
Häufig lohnt es sich, einen Versicherungsvergleich durchzuführen, wenn neue Fahrer hinzukommen. Auf diese Weise lässt sich feststellen, ob die aktuellen Tarife immer noch die besten sind oder ob sich ein Wechsel nicht eventuell lohnen würde. Zudem gibt es spezielle Regelungen in Bezug auf jugendliche Fahrer. Diese haben ein anderes Fahrverhalten als Erwachsene und werden von den Versicherungen entsprechend anders eingeschätzt. Solche Kriterien müssen bei der Auswahl des geeigneten Anbieters unbedingt berücksichtigt werden.
Wenn ein Fahrzeug gemeinsam genutzt wird, muss ein Grundvertrauen den anderen Fahrern gegenüber bestehen. Wenn jemand auf dem Beifahrersitz sitzt und permanent Angst hat, weil der Partner anders fährt als man selber das würde, führt das zu Spannungen und Stress. Deswegen muss sichergestellt sein, dass bestimmte Grundregeln in Bezug auf das gemeinsame Fahren gelten. Wenn jemand beispielsweise auf einer Autobahn nicht schnell fahren möchte, sollte sich der Partner unbedingt daran halten. Grundsätzlich zeigen Untersuchungen jedoch, dass die Deutschen in der Regel ein großes Vertrauen in die Fahrkünste ihrer Partner haben. Das gilt in allen Bundesländern und betrifft nahezu sämtliche Altersgruppen. – Eine wichtige Erkenntnis also für alle, die ein Fahrzeug gemeinsam nutzen wollen.
Wenn ein Fahrzeug von mehreren Fahrern genutzt wird, kann man in der Regel nicht einfach einsteigen und losfahren. Das gilt zumindest dann, wenn die Fahrer unterschiedlich groß sind. In einem solchen Fall müssen aus Sicherheitsgründen zunächst einige Anpassungen an dem Fahrzeug vorgenommen werden, damit eine sichere Fahrt gewährleistet ist. Das beginnt bereits damit, dass der Sitz in die richtige Position gebracht werden muss. Die Entfernung zum Lenkrad muss angemessen groß sein und die Pedale müssen sich mühelos ganz durchtreten lassen.
In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, die Spiegel in die richtige Position zu bringen. Sowohl der Rückspiegel als auch die Seitenspiegel müssen so eingestellt sein, dass der rückwärtige Verkehr problemlos überblickt werden kann. Häufig nehmen solche Anpassungen ein wenig Zeit in Anspruch, sie sind aber extrem wichtig, um eine größtmögliche Sicherheit zu erreichen. Deswegen sollte vor allen Fahrten immer ein Puffer eingeplant werden, um solche Anpassungen vornehmen zu können und kein Risiko beim Fahren einzugehen. Modernere Autos können hierzu mehrere Einstellungen abspeichern, die sich einfach per Knopfdruck abrufen lassen.
In der Regel empfiehlt es sich, bei einer gemeinsamen Nutzung von Fahrzeugen feste Zeiten für den Einsatz zu bestimmen. Wenn die Eltern abends zu einer Veranstaltung fahren wollen, dass Kind sich aber mit dem Auto mit Freunden verabredet hat, dann entstehen Probleme und Konflikte. Diese lassen sich nur durch eine effiziente Kommunikation vermeiden. Es sollte genau geklärt sein, wer das Auto wann benutzt und wem es in einer bestimmten Situation zur Verfügung steht.
In einigen Fällen reichen mündliche Vereinbarungen aus, damit sich alle Beteiligten an solche Regeln halten. Sollte das nicht funktionieren, muss eine Art Fahrplan entwickelt werden. Darauf wird konkreten Zeiten eine konkrete Person zugeordnet, die das Fahrzeug dann nutzen kann. Hierbei sind Organisationstalent und Erfahrungswerte gleichermaßen nötig, um eine faire und zweckmäßige Verteilung zu erreichen.
Leider ist nicht jede Partnerschaft dazu bestimmt, ewig zu halten. Im Falle einer Trennung oder Scheidung wird es schnell ungemütlich und es entstehen Streitigkeiten um den Besitz. Hiervon ist auch das Auto betroffen. Zahlreiche Rechtsanwälte müssen sich immer wieder damit auseinandersetzen, wem im Falle einer Trennung ein Auto zugesprochen wird. Solche Rechtsstreits lassen sich vermeiden, wenn von Anfang an klare Regeln aufgestellt und schriftlich fixiert werden. Natürlich ist es zu Beginn einer Beziehung oder bei einer Hochzeit nicht schön, sich mit einem eventuellen Scheitern der Partnerschaft zu beschäftigen. Auf lange Sicht erweist sich eine solche Planung jedoch als vorausschauend und sinnvoll.
Immer mehr Firmen bieten ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, einen Firmenwagen auch privat zu nutzen. Hierdurch lässt sich mit dem Firmenwagen Geld sparen, allerdings müssen die individuellen Regelungen des jeweiligen Unternehmens klar berücksichtigt werden. Häufig haben lediglich die Mitarbeiter selbst ein Recht, das Fahrzeug zu fahren. Wenn hier eine gemeinsame Nutzung erfolgen soll, muss das mit dem Arbeitgeber ausdrücklich abgesprochen werden. Erfolgen solche Absprachen nicht und es passiert während einer Fahrt ein Unfall, kann das sehr schnell ernste Konsequenzen haben und hohe Kosten nach sich ziehen. Deswegen sollte bei der Nutzung eines Dienstwagens immer auf Nummer sicher gegangen werden.
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